Info X-005
von: koch-mit-kb
Pilze
die Heiler aus dem Wald !
"Esst Pilze und ihr lebt länger!",
empfiehlt einer, der es wissen muss:
Prof. Jan Lelley,
Professor für Pilzkunde
an der Universität Bonn.
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Er stellt eine ganze Reihe von Pilzen vor,
die neben einer Bereicherung des Speisezettels
auch erstaunliche Heilwirkungen
bei unterschiedlichen Krankheiten entwickeln.
Inzwischen sind viele aufgeschlossene Ärzte
auch auf die Möglichkeit
der "Pilzmedizin" aufmerksam geworden.
Prof. Lelley hat sogar den Begriff der
"Mykotherapie" analog der "Phytotherapie"
genannten Pflanzen die Heilkunde geprägt.
Bei den Pilzen mit den stärksten Heilwirkungen
handelt es sich teilweise um recht zähe
und daher ungenießbare Sorten,
die zu Pulver zerrieben werden müssen,
um eingenommen zu werden.
Andere dagegen, wie der Champignon,
der Austernseitling oder der Shiitake zählen
zu den begehrtesten Speisepilzen überhaupt.
Pilze:
Medikamente, die schmecken
Ganz abgesehen von der Heilkraft empfehlen
Experten den Verzehr von Steinpilz und Pfifferling,
von Maronen, Birkenpilz und Speisetäubling,
von Stockschwamm, Perlpilz und Butterpilz aus
vielerlei gesundheitlichen Gründen.
Pilze sind sehr kalorienarm und sie enthalten
andere Kohlenhydrate als Pflanzen:
keine Stärke, dafür aber Mannit,
eine besonders für Diabetiker geeignete Zuckerart,
die ursprünglich in Manna entdeckt wurde.
Pilze regulieren die Verdauung durch ihren Gehalt
an Ballaststoffen und sie liefern wertvolle
Mineralstoffe und Vitamine.
Die chinesische Morchel Mu-Err,
bei uns Judasohr genannt,
regt das Immunsystem an und normalisiert
überhöhte Blutfettwerte.
Der als Speisepilz ungenießbare,
holzig harte Glänzende Lackporling
gilt seit 4000 Jahren den Chinesen
als Elixier für die Unsterblichkeit.
Pulver und Extrakte des Lackporlings
senken den Blutdruck, verhindern Entzündungen,
wirken gegen die Höhenkrankheit am Berg
und sind gut bei Bronchitis,
Diabetes und Muskelkrämpfen.
Austernpilze
Der Austernseitling wird für den Handel gezüchtet,
wächst aber auch in Laub- und Mischwäldern
u. Parkanlagen auf Baumstümpfen u. Holzabfällen.
Er hat vor allem eine starke
Cholesterin senkende Wirkung.
Extrakte wurden in Japan erfolgreich
gegen verschiedene Tumoren angewendet!
Und russische Forscher haben aus Austernpilzen
ein Anibtiotikum namens Pleurotin gewonnen.
Champignon
als bekannter Speisepilz
Er ist unser wichtigster und
bekanntester Kulturspeisepilz.
Weitgehend unbekannt ist aber,
dass er dank seines Wirkstoffes Tyrosinase
eine blutdrucksenkende Wirkung hat.
Chinesische Heiler empfehlen jungen Müttern,
häufig Champignons zu essen,
um die Milchproduktion fürs Baby anzuregen.
Schließlich wurden Champignonextrakte
in Tierexperimenten auch erfolgreich
zur Behandlung von Bindegewebsgeschwulsten
(Sarkomen) eingesetzt.
Der Hallimasch
Für Forstleute ein Schädling,
der Bäume abtöten kann, für den
Herz- Kreislaufkranken eine wahre Arznei:
Der Schmarotzerpilz,
den allerdings nicht jeder gut verträgt,
enthält eine Reihe von Wirkstoffen,
die die Durchblutung und Sauerstoffversorgung
des Organismus fördern.
Er bekämpft Krankheitskeime wie den
Eitererreger Staphylococcus aureus
und Auslöser von Hirnhautentzündung.
In China werden Hallimasch-
Tabletten zur Stärkung von Lunge
und Verdauungsorganen hergestellt.
Riesenbovist:
Bekannt als Beamtenschnitzel
20 bis 50 Zentimeter hat er im Durchmesser.
Und er kann es auf bis zu
20 Kilogramm Gewicht bringen.
Jung und weiß gilt er als ergiebiger Speisepilz,
aus dem sich Schnitzel braten lassen,
was ihm früher den Spitznamen
"Beamtenschnitzel" eintrug.
Er wirkt mit seinen Inhaltsstoffen gegen Blutarmut,
chronische Entzündungen der Verdauungsorgane
und bei Blasenentzündung.
Homöopathische Zubereitungen werden gegen
Blutungen nach Operationen,
vor allem auch bei Nasenbluten, eingesetzt.
Der Schopttintling
Der weiße, fingerförmige Pilz,
der gern auf gut gedüngten Weiden wächst,
ist ein empfindlicher Geselle.
Er lässt sich züchten, aber kaum vermarkten,
da er sich bei Wärme innerhalb weniger Tage
in eine tintenschwarze Flüssigkeit auflöst.
Als Speisepilz haben ihn Kenner schon mit dem
Steinpilz, dem Kaiserling und der
Speisemorchel gleichgesetzt.
Und als Heilpilz
hat er womöglich noch eine Karriere
als Diabetiker-Medikament vor sich,
weil er den Blutzucker nachhaltig absenkt.
Man sollte ihn jedoch nie zusammen
mit Alkohol genießen.
Shiitake Pilze
Er ist der sicherlich heilkräftigste Pilz,
dessen unverwechselbarer,
fast knoblauchartiger Geschmack
jedes Shiitake-Gericht prägt.
In Japan wird er zur Normalisierung
des Blutdrucks, gegen Magengeschwüre,
Gicht, Verstopfung, Neuralgien
und als Altersbremse empfohlen.
Seine Wirkungen gegen
Erkältungskrankheiten sind in wissenschaftlichen
Untersuchungen auch bestätigt worden.
Er hat vor allem eine Schutzwirkung gegen den
Grippevirus A.
Bei Typ 2-Diabetikern
erhöht er die Insulinproduktion.
Er senkt die Cholesterinwerte
und bremst das Tumorwachstum.
Aus dem Pilz und seinem Myzel
gewannen Forscher das Tumormedikament Lentinan,
das inzwischen in Japan in Kombination
mit Chemotherapeutika zur Behandlung
von Magenkrebs zugelassen ist.
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